воскресенье, 15 февраля 2009 г.

Gespräch, Diskussion, Schachspiel

kaledin1918
Die letzten Worte des Generals Kaledin (Foto siehe oben), bevor er sich eine Kugel in den Kopf schoß, lauteten: „Всё. Проговорили Россию.“ In Deutsch: „Das war's. Wir haben Rußland verquasselt.“ In Nowotcherkassk war das, während des russischen Bürgerkriegs; vor ein paar Jahren las ich davon in irgendwessen Memoiren. Die genaueren Umstände hab ich vergessen; die Worte aber haben sich mir eingeprägt; und eingeprägt hat sich mir jene mit ihnen zusammenhängende Tatsache, daß in einer brenzligen Situation, die energisches Handeln gefordert hätte, irgendwelche Leute ihre Chance gekommen sahen, sich diskutierend hervorzutun und selbige so gründlich nutzten, daß sie jegliches Handeln verunmöglichten.

Diese Worte haben sich mir aus dem Grunde eingeprägt, weil ich ähnliches „Verquasseln“ – wennauch, natürlich, nicht immer mit solch fatalen Folgen – häufig beobachten konnte und auch weiter beobachte. Sich an einer konkreten Arbeit zu beteiligen oder sie zu fördern mag ganz nett sein; doch zweifellos netter ist es, eine Tagung zu organisieren, wo man von Herzen Vorträge halten und diskutieren kann (siehe, zum Beispiel,
hier)

Eine harmlosere Erscheinungsform der Berufsdiskutiererei kann man häufig an Foren beobachten. Harmloser aus dem Grunde, weil solche Diskussionen ja normalerweise von nichts wichtigem ablenken und schlimmstenfalls mal ein ernsthafterer Behandlung würdiges Thema unter einem amorphen Haufen Wörter verschwinden lassen. Aber als Phänomen durchaus interessant.

Rein zum Plausch machte ich vor kurzem in einem Forum das Diskutieren mal selbst zum Diskussionsthema, indem ich knapp und präzise den Unterschied zwischen Gespräch, Diskussion und Schachspiel herausarbeitete. Verstanden wurde es nicht (zumindest nicht von denjenigen, die sich äußerten); und so tat ich es denn in die Klamurke.
Findet man
hier.

четверг, 12 февраля 2009 г.

Statische und dynamische Berufsbilder

Lomonossov
Die Entwicklung dynamischer, aus der Wechselwirkung zwischen konkreter Situation und konkreten Fähigkeiten sich herausgebärender Berufsbilder scheint mir eine vordringliche Aufgabe; so wir det nicht schaffen, werden wir an der Absurdität der bestehenden Berufsbilder noch ersticken.

[obigen Satz hab ich irgendwoanders mal niedergeschrieben. Um das Auszudrückende nicht noch einmal neu formulieren zu müssen hab ich ihn einfach von dorten rüberkopiert]

Im Zusammenhang damit hab ich vorhin einige zum Thema gehörende in der Klamurke veröffentlichte Notizen mit Lesezeichen versehen, aufdaß man sie direkt ansteuern kann. Das wären:
  • Briefauszug, darin die Frage behandelt wird, inwiefern Lomonossov das Recht hatte zu seiner wissenschaftlichen und „bildungspolitischen“ Tätigkeit (jenes Treffen lief genau so, wie es dort beschrieben steht; ich hab da nix erfunden. Zwar hab ich eine ausschweifende Phantasie; aber die Wirklichkeit iss auch ohne Phantasie noch ganz lustig)
  • Schubladensklaverei (verschiedene Berufswechsel eines notorisch berufslosen)
  • Auf verlorenem Posten stehen“ als Beruf

Da wir schon dabei sind, vielleicht noch zwei mir grad einfallende zum Thema passende belletristische Texte (die keine Lesezeichen erhielten, da jeder brav seine eigene Seite hat)

  • Felix Beppelbeu: Beruf eines Menschen, der weder als Elektromonteur noch als Spion zu gebrauchen ist, wieauch Schilderung verschiedene andere Berufe sowie Auseinandersetzung mit der Frage der Berechtigung zur Ausübung selbiger.
  • Die Italienische Reise: Berufsschubladisierung durch das Prisma von Goethes berühmter Italienischer Reise.
Nachträglich noch eingefügt, da in diesem Zusammenhang nicht uninteressant:
so isses.

суббота, 7 февраля 2009 г.

7. Februar 2009

DE_QE_Promidummheit

In der Werkstatt-Ecke der Klamurke Erweiterung der Skizze "Die Entführung". Merkwürdig; sehr merkwürdig; aber es kommt noch schlimmer...

Im Sprachenportal wurden die Links überprüft und aktualisiert; neue kamen hinzu; und es wird jetzt auch wieder an neuem Material gearbeitet.

♦♦♦

Nachbemerkung Juli 2015:

Beide Links haben inzwischen den Geist aufgegeben: Die Werkstattseite wurde gelöscht; die deutsche Sprachenportal-Filiale wurde aufgelöst, und brauchbares Material (nur für die Sprachen Russisch, Georgisch, Polnisch, Spanisch) zieht um auf entsprechende Seiten in der Klamurke.

Jene „Entführung“ wurde seit jenem Eintrag in unregelmäßigen Abständen durchgearbeitet und erweitert; aber fertig isse noch immer nicht. Sogar bestehen Pläne, dieses inzwischen recht umfangreiche Material in anderes, noch umfangreicheres einzubauen.

Ein Zitat aus jener Entführungsskizze hab ich kurzerhand vondortisiert und in vondortisierter Form nachträglich als Titelbild eingebaut.

Und neues Leben blüht aus den Ruinen.

So isses