Geknipset aus dem Fenster
meiner – bislang – letzten tiflisser Behausung.
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Die vor zehn Jahren eröffnete deutsche Filiale des Frankschen Sprachenportals mitsamt der zweisprachigen Belletristikseite wurde im Zuge von Umbauarbeiten inzwischen entfernt.
Im Gegenzug wurde die im klamurkischen Revier angelegte Russisch-Ecke mit gesichtetem bereits vorhandenem Material weiter aufgefüllt.
Anfänglich bestückt wurde nun auch die im eigenen Revier angelegte Georgisch-Ecke; und zwar:
- Eine Datei zum Erlernen des georgischen Alphabets
- Ein Gedicht von Galaktion Tabidse; georgisches Original mit kommentierter wortwörtlicher Übersetzung und zusätzlich noch literarischer Nachdichtung
- Zwei Texte von mir, jeweils deutsches Original und parallel von Elene Nanitaschwili erstellte georgische Übersetzung
Ein kurzes Schlaglicht auf die Entstehung einer dieser Übersetzungen findet man hier.
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Diese beiden ursprünglich im Frankschen Sprachenportal und nun im Klamurke-Revier beheimatete Sprachenseiten, die russische und die georgische, waren vorgesehen, in einen größeren, in stockender Vorwärtsbewegung sich wandelnden Arbeitszusammenhang integriert zu werden.
Vielleicht werden sie es noch; keine Ahnung. Aber eben zu diesem Zwecke hab ich sie neu aufgebaut.
Aufgrund der zunehmenden sozialen Atomisierung haben abseits des offiziellen Marktgeschreis sich entwickelnde Arbeitszusammenhänge kaum noch eine Chance; und selbst wo es anfängt, sich zu konsolidieren, passiert garantiert irgendwas Unerwartetes oder einfach bloß Absurdes, welches das sich konsolidierende wieder auseinanderjagt.
Die allgemeine soziale Atomisierung wird verstärkt und verkompliziert durch die derzeitige politische Situation. Was unser tiflisser Team betrifft, so sind wir restlos alle Putinversteher (wie der deutsche Pöbel in seinem grotesk-dämlichen Neudeutsch unsere Geistesart zu benennen pflegt). Die sich verhärtenden Fronten machen, eben, alles noch viel komplizierter, als es eh schon ist.
Elena, die begabteste und konsequenteste von uns allen, schlägt sich mühsam als Putzfrau durchs Leben. Jemal hat seine Familie der Obhut seiner Schwiegereltern anvertraut und versucht nun sein Glück in Schweden (ausgerechnet in Schweden; aber es hat sich nun mal so ergeben). Goga genießt als Theaterregisseur immerhin gewisse Anerkennung und kann sich irgendwie halten. Und so weiter…
Wir hoffen, daß wir irgendwann die Ruhe und Muße finden, die abgebrochene gemeinsame Arbeit wieder aufzugreifen…
Letzteres nur so nebenbei.
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Sonst?
Der Sprüche-Ordner wird, meist zwischendurch während dem zweiten und dritten Morgenespresso, weiter aufgefüllt; und weiter kann man sich frei bedienen und das Zeug, so man will, frei veröffentlichen.
Unser Kollege Wilhelm von Dorten veröffentlicht ab und zu was in seinem Blog. Zuletzt war das "Über Moral, politische Korrektheit und sonstige Unarten".
Auch im Klamurkischen Blog erscheint ab und zu wat; die Titel der beiden letzten Veröffentlichungen lauten "Vom Integrieren" und "Herumstochern in belanglosem Alltagsschwachsinn"
Und was es sonst alles noch so gibt
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So isses