суббота, 20 августа 2011 г.

FAZ, Goethe und Babelfish

DE_G_Goethe

Wer sich selbst nicht genug ist und durch Vergleich mit akkreditierten Autoritäten sein Selbstgefühl stärken möchte, für den bietet die FAZ auf ihrer Netzpräsenz ein Instrument, anhand dessen man seinen Schreibstil mit dem Stil garantiert anerkannter schreiberischer Größen vergleichen kann.

Als Fortsetzung eines schon vor Längerem durchgeführten Experiments haben wir das ausprobiert.

Das Ausgangsexperiment bestand darin, daß wir einen deutschen Text durch Babelfish ins Englische übersetzen ließen und die so erhaltene Übersetzung anschließend zurück ins Deutsche.

Das Resultat war sehr lustig; und weil es sehr lustig war, veröffentlichten wir es in der Klamurke.

Nunmehr ließen wir anhand des von der FAZ bereitgestellten Dienstes jene deutsche Rückübersetzung auf Nähe zu akkreditierten Vorbildern überprüfen; und siehe:

Babelfish schreibt wie Goethe!

Zunächst kamen uns leichte Zweifel: Goethe pflegt doch aber immerhin, im Gegensatz zu Babelfish, ganze, in sich stimmige, verständliche Sätze zu schreiben; doch alle Zweifel wurden sogleich zerstreut durch die unantastbare von allen anerkannte Autorität der FAZ und des von ihr eingesetzten Instrumentariums; und wenn uns von solch kompetenter Seite verkündet wird, daß Babelfish wie Goethe schreibt, so ist das so und kann anders nicht sein.

Wir freuen uns sehr.

Alles zusammen, also englische Übersetzung, deutsche Rückübersetzung und Bescheinigung seitens FAZ, daß letztere im Stile Goethes ist, findet man hier.

Schimpanse

Nachbemerkung August 2015:

Jenen Test hat man inzwischen offenbar entfernt. Entweder merkten die FAZ-Leute selbst, wie blödsinnig das ist (eher unwahrscheinlich), oder sie brauchten den Platz für neuen Blödsinn.

Wie dem auch sei: Dank jenem Teste wissen wir nun, daß Babelfish wie Goethe schreibt.

Wespe